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Willkommen auf den Webseiten des Diabetesregisters Tirol.
Es steht der Jahresbericht 2022 als PDF-Datei zur Verfügung.
Ziele, Aufgaben und Methoden
Historie
Auswertungen/ Jahresberichte
Organisation
Teilnehmende Standorte
Fachbeirat
Dokumentation
Kernteam
Datensicherheit und Datenschutz
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Glossar
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Ziele
Das DRT dient der Messung und Verbesserung der Qualität in der Betreuung von Diabetes-PatientInnen in Tirol.Durch die Gewinnung von epidemiologischen Daten über Diabetes-PatientInnen in Tirol können den Entscheidungs- und Leistungsträgern relevante und aussagekräftige Informationen über Risikofaktoren, Therapien und Auftreten von diabetischen Spätkomplikationen zur Verfügung gestellt werden. Aus ihnen lassen sich Handlungsbedarfe, Qualitätssicherungsmaßnahmen bzw. Qualitätsverbesserungsprogramme ableiten bzw. evaluieren.
Aufgaben
Das DRT hat die Aufgaben
Methoden
Alle teilnehmenden Abteilungen und Arztpraxen dokumentieren auf Basis eines vom Fachbeirat des DRT festgelegten Erhebungsbogens regelmäßig die wichtigsten diabetesrelevanten Daten. Um den Aufwand für die behandelnden ÄrztInnen so gering wie möglich zu halten, werden nur die wichtigsten Informationen erhoben. Die Daten werden einer Validitätsprüfung unterzogen, statistisch verarbeitet und analysiert. Alle teilnehmenden Standorte erhalten regelmäßig Auswertungen über die wichtigsten Parameter, welche ihnen einen Vergleich der eigenen Qualitätsparameter mit jenen der anderen Teilnehmer in anonymisierter, aggregierter Form erlauben, wobei der Datenschutz strengstens gewahrt bleibt.
Das DRT ist bis dato das einzige Diabetesregister in Österreich.
Im Jänner 2006 startete das DRT mit der Sammlung von Daten der Diabetesambulanzen der Tiroler Krankenhäuser. Im Jahr 2008 wurde die Teilnahme auf stationäre Bereiche einzelner Krankenhäuser ausgedehnt. Mittlerweile nehmen die stationären Bereiche aller Krankenhäuser am DRT teil. Seit dem Jahr 2014 unterstützen auch niedergelassene Ärzte die Datensammlung des DRT.
Bei einer angenommenen Prävalenz von 9 % lt. International Diabetes Federation (IDF) wurden im DRT bis Ende des Jahres 2019 etwa 44 % der in Tirol lebenden Diabetiker ab dem 20. Lebensjahr mit zumindest einem Krankenhaus- oder Arztbesuch erfasst.
Genaue Anzahlen, wie viel an Diabetes Erkrankte es gibt, liegen weder für Österreich noch für Tirol vor.
Den teilnehmenden Standorten werden Quartalsauswertungen übermittelt. Sie enthalten Informationen über die eigenen Qualitätsparameter im Vergleich zu denen der anderen Standorte in kumulierter und aggregierter Form. Dies erleichtert die Beurteilung des eigenen Standortes, ohne den Schutz der anderen Teilnehmer zu verletzen.
Hier finden Sie ein Beispiel für eine Quartalsauswertung.
Wichtig:
Standortspezifische Ergebnisse werden nur dem jeweiligen Standort zur Verfügung gestellt!
Die Interpretationen der Ergebnisse, Schlüsse daraus und eventuelle Maßnahmen obliegen ausschließlich der jeweiligen Abteilung.
Spezialauswertungen müssen mit Hilfe eines Antragsformulars beim DRT beantragt werden und bedürfen bei gegebener Durchführbarkeit der Genehmigung des Fachbeirats.
Der Öffentlichkeit werden Jahres- und Schwerpunktthemenberichte zur Verfügung gestellt und weitere wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet. Alle Publikationen sind über die Publikationsliste des Instituts als pdf-Dateien abrufbar.
Berichte des DRT
Das DRT ist Teil des IET. Der Leiter des DRT ist verantwortlich für den Aufbau, für den laufenden Betrieb und für die Weiterentwicklung des DRT, sowie für unterstützende Tätigkeiten in Bezug auf Auswertungen und Berichterstellung im DRT.
Der Leiter des IET bzw. der Leiter des DRT wird von einem wissenschaftlichen Fachbeirat beraten. Der Fachbeirat des DRT ist unmittelbares Beratungs-, Entscheidungs- und Aufsichtsorgan des DRT. Seine Mitglieder werden aus verschiedenen Bereichen festgelegt.
Im Jahr 2011 wurde neben dem Fachbeirat ein Kernteam eingerichtet. Es verfolgt das Ziel wichtige Themen für die Weiterentwicklung des DRT zu besprechen und das Register besonders aus medizinischer Sicht hinsichtlich Qualitätssicherung zu unterstützen.
Datenflussdiagramm
Im DRT werden sowohl neudiagnostizierte DiabetespatientInnen als auch prävalente Fälle dokumentiert. Daher ist der Anfangspunkt der Dokumentation entweder der Zeitpunkt der Diagnosestellung oder der Beginn der Erfassung im Rahmen des DRT.
Krankenhaus | Leitung Innere Medizin/ Kontaktärzte für das DRT |
---|---|
LKH Innsbruck: Univ.-Klinik für Innere Medizin I | Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg/ Univ.-Prof.in Dr.in Susanne Kaser |
LKH Hochzirl | Prof.in Prim.a Dir.in Dr.in Monika Lechleitner/ Dr.in Di Chen-König |
LKH Natters: Innere Medizin | Prim.a Dr.in Gudrun Henle-Talirz/ Dr.in Karin Pölzl |
LKH Hall in Tirol: Innere Medizin - Diabetesambulanz | Prim. Univ.-Prof. Dr. Ivo Graziadei/ Dr. David Vill |
BKH Kufstein: Innere Medizin - Diabetesambulanz | Prim. Priv.-Doz. Dr. August Zabernigg/ Dr.in Marietta Wiedl |
BKH Lienz: Innere Medizin - Stoffwechselambulanz | Prim. Dr. Dritan Keta/ Dr. Egon Eisendle |
BKH Reutte: Innere Medizin | Prim. Dr. Patrick Loidl/ Dr. Klaus Middeldorf |
BKH Schwaz: Innere Medizin - Diabetesambulanz | Prim. Dr. Hannes Gänzer/ Dr. Robert Eiter |
BKH St. Johann in Tirol: Innere Medizin - Diabetesambulanz | Prim. Dr. Norbert Kaiser/ Dr.in Julia Schock |
KH Zams: Innere Medizin | Prim. Univ.-Prof. Dr. Ewald Wöll/ Dr. Christian Ciardi |
InternistInnen | Ort |
---|---|
Dr. Gerald Bode | Wörgl |
Dr. Bernhard Heindl | Kitzbühel |
Dr. Christian Hengl | Kitzbühel |
Dr. Karl Kirchmeyr | Schwaz |
Dr.in Lisa Rieger/ Dr.in Ursula Köllensberger | Innsbruck |
Dr.in Andrea Schwaiger | Kitzbühel |
Der Fachbeirat des Diabetesregisters Tirol, der sich mindestens jährlich trifft, hat folgende Aufgaben:
Der wissenschaftliche Beirat spricht nur Empfehlungen aus, die Entscheidung über die Durchführung von Änderungen wird durch jede teilnehmende Abteilung eigenständig getroffen.
Derzeit sind folgende Personen im wissenschaftlichen Beirat vertreten (in alphabetischer Reihenfolge):
Die LeiterIn des Diabetesregisters wird zu den Sitzungen des Fachbeirats kooptiert (ohne Stimmrecht).
1. Mitglieder
Der Fachbeirat setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen:
1 Vorsitzende/r des Fachbeirates
1 Vertretung Tirol Kliniken GmbH
1 Vertretung Krankenhäuser Oberland
1 Vertretung Krankenhäuser/ Rehabilitationszentren Unterland
1 Vertretung niedergelassene InternistInnen
1 Vertretung DAKT
1 Vertretung DiabetesberaterInnen
1 Vertretung IET
1 Vertretung avomed
1 Vertretung ÖDG
1 Vertretung ÖGK
1 Vertretung Land Tirol/ Koordinationsboard LIV
1 Vertretung Ärztekammer
1 BeraterIn/ KoordinatorIn
1 Vertretung LIV
1 Vertretung Gesundheitsvernetzung und Telemedizin
Die Mitglieder des Fachbeirates werden für die Funktionsdauer von 4 Jahren ernannt. Mitglieder können unter Angabe von Gründen Ihre Mitgliedschaft zurücklegen, dann wird von der jeweiligen Organisation eine neue VertreterIn nominiert. Der Fachbeirat wählt alle 2 Jahre einen VorsitzendeN sowie eine StellvertreterIn.
2. Sitzungen
Die Sitzungen werden vom VorsitzendeN nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal jährlich einberufen. Eine Entschädigung für die Sitzungsteilnahme gebührt nicht.
Der Fachbeirat ist bei Anwesenheit von mehr als der Hälfte der TeilnehmerInnen beschlussfähig.
Beschlüsse bedürfen mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen.
Bei Bedarf können zu den Sitzungen Fachleute kooptiert werden, diese sind nicht stimmberechtigt.
3. Aufgaben
Der Fachbeirat berät die LeiterIn des Diabetesregisters in organisatorischen, fachlichen und wissenschaftlichen Fragestellungen und hat das Recht, vom Diabetesregister in den wesentlichen Fragen Auskunft zu erhalten. Die LeiterIn des Diabetesregisters holt bei wesentlichen Fragen die Meinung des Beirates ein.
Der Fachbeirat erstellt einen jährlichen Tätigkeitsbericht, der veröffentlicht wird.
Es obliegt dem Fachbeirat, Strategien für Durchführung, Verwertung und Publikation von Studien, für die Kommunikation mit den teilnehmenden Abteilungen und Krankenhäusern sowie für Medienarbeit zu erarbeiten und weiterzuentwickeln.
Publikationen und Berichte des Diabetesregisters Tirol müssen vom Fachbeirat genehmigt werden. Dazu müssen dem Fachbeirat entsprechend ausführliche Studienprotokolle vorgelegt werden, die eine Entscheidung ermöglichen. Die Entscheidung wird nicht abhängig vom Ergebnis, sondern auf Basis der Studienprotokolle getroffen. Über die Freigabe muss abgestimmt werden. Ablehnungen müssen begründet und in den Tätigkeitsbericht aufgenommen werden.
Ausschließlich der Fachbeirat ist zuständig für die Weitergabe von Informationen an Außenstehende, insbesondere an die Presse.
Bei dringenden Fällen hat die/der Vorsitzende das Recht, Entscheidungen direkt zu treffen.
Das Kernteam des Diabetesregisters Tirol trifft sich einmal im Quartal und ist mit folgenden Aufgaben beauftragt:
Derzeit sind folgende Personen im Kernteam vertreten (in alphabetischer Reihenfolge):
Alle teilnehmenden Standorte dokumentieren die wichtigsten medizinischen Daten mittels einer Bildschirmmaske. Es werden sowohl Basisinformationen als auch sich verändernde Informationen erhoben, die einen Rückschluss auf die Qualität der Behandlung zulassen. Zusätzlich werden alle Spätkomplikationen registriert.
Einen Überblick über die zu erhebenden Daten finden Sie hier. Details über die Dokumentation werden unter dem Punkt Ausfüllanleitung beschrieben.
Bemerkung: Es werden nicht nur neudiagnostizierte DiabetespatientInnen in das Diabetesregister aufgenommen, sondern auch prävalente Fälle. Daher ist der Anfangspunkt der Dokumentation entweder der Zeitpunkt der Diagnosestellung oder der Beginn der Erfassung im Rahmen des Diabetesregisters.
Der Datensicherheit und dem Datenschutz kommt im IET, und so auch im DRT, eine besondere Bedeutung zu. Alle Mitarbeiter sind in hohem Maße hinsichtlich Schutz der gespeicherten Daten sensibilisiert und angewiesen, den personenbezogenen sowie den abteilungsbezogenen Daten eine höchste Schutzpriorität zu gewähren.
Zudem wurde Anfang des Jahres 2008 das DRT umgestellt auf ein pseudonymisiertes Register. Dabei wird aus der Sozialversicherungsnummer jeder PatientIn in den dokumentierenden Abteilungen vor Ort ein Pseudonym berechnet. Dieses Pseudonym ist registerspezifisch zur alleinigen Verwendung im DRT erzeugt, mit anderen Pseudonymen aus anderen Registern ist es nicht kompatibel. An das DRT werden medizinischen Daten und das Pseudonym der jeweiligen PatientIn übermittelt, jedoch keine personenbezogenen Daten wie z.B. Namen, Wohnort oder Sozialversicherungsnummer. Zusätzlich werden diese pseudonymisierten Daten auch noch von den Abteilungen verschlüsselt an das DRT übertragen.
Dies führt neben technischen Schutzmaßnahmen zu einem höchstmöglichen Grad an Datensicherheit.
Publikationen von abteilungsspezifischen Ergebnissen oder Gesamtergebnissen für den Bereich des Vertragspartners durch das DRT ist nur mit Genehmigung des Vertragspartners in anonymisierter Form gestattet.
Fragebögen, Auswertungsantrag, rechtliche Dokumente u.a. finden Sie im Downloadbereich des DRT.
Österreichische Diabetesgesellschaft (ÖDG)
International Diabetes Federation (IDF)
DAKT Diabetes Abeitskreis Tirol
ÖDV - Diabetikerselbsthilfe (Landessektion Tirol)
LKH Innsbruck - Stoffwechselambulanz
LKH Hall i. T. - Diabetesambulanz
BKH Kufstein - Diabetesambulanz
BKH Lienz - Stoffwechselambulanz
BKH St. Johann i. T. - Diabetesambulanz
starkes Übergewicht, Fettleibigkeit; BMI gleich oder größer 30
primär ischämischer Hirninfarkt (Form des Schlaganfalls)
bei Frauen über 88 cm, bei Männern über 102 cm (ÖDG Leitlinien)
Bewertung |
systolisch (mm Hg) |
diastolisch (mm Hg) |
---|---|---|
optimaler Blutdruck |
< 120 |
< 80 |
normaler Blutdruck |
120–129 |
80–84 |
hoch-normaler Blutdruck |
130–139 |
85–89 |
milde Hypertonie (Stufe 1) |
140–159 |
90–99 |
mittlere Hypertonie (Stufe 2) |
160–179 |
100–109 |
schwere Hypertonie (Stufe 3) |
> 180 |
> 110 |
isolierte systolische Hypertonie |
> 140 |
< 90 |
Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, deren gemeinsamer Befund die Hyperglykämie ist. Ursache ist entweder ein Insulinmangel, eine Insulinresistenz oder beides.
Einteilung nach WHO:
Typ 1 absoluter Insulinmangel auf Grund meist autoimmunologisch bedingter Zerstörung der Inselzellen des Pankreas
Typ 2 Insulinresistenz (Störung der Insulinwirkung) dadurch relativer Insulinmangel; in der Folge nachlassende (versagende) Insulinproduktion, wodurch es zu einem chronischen Überangebot an Glukose kommt
Gestationsdiabetes Schwangerschaftsdiabetes
andere alle anderen spezifischen Formen an Diabetes mellitus
diabetisches Fußsyndrom
HbA1c ist die primäre Richtgröße der Stoffwechselkontrolle; die Zielwerte sind möglichst individuell festzulegen. Folgende Zielwerte sollten angestrebt werden (ÖDG Leitlinie 2016):
• Kurze Diabetesdauer, lange Lebenserwartung, keine relevanten kardiovaskularen Komorbiditäten: 6,0–6,5 % kann sinnvoll sein.
• Kann dieses Ziel nicht komplikationslos und ohne hohes Hypoglykämierisiko erreicht werden: ≤ 7 % kann ausreichend sein.
• Schwere Hypoglykämien in der Vorgeschichte, eingeschränkte Lebenserwartung, multiple Spätkomplikationen: bis 8 % kann als ausreichend erachtet werden.
Blutzuckererhöhung
Unterzuckerung
Herzinfarkt (Abkürzung AMI: acute myocardial infarction)
diabetische Nephropathie: Erkrankungen der Niere oder der Nierenfunktion
Erkrankungen des peripheren Nervensystems
Österreichische Diabetesgesellschaft
periphere arterielle Verschlusskrankheit (umgangsspr. Schaufensterkrankheit, Raucherbein); Störung der arteriellen Durchblutung an den äußeren Extremitäten durch Einengung der Gefäßlichtung
perkutane transluminale coronare Angioplastie
Technik der Aufdehnung eines verengten Herzkranzgefäßes
diabetische Retinopathie: Erkrankung der Netzhaut des Auges
Mag. Marco Leo ist Leiter des DRT und verantwortlich für die Vollzähligkeit und Richtigkeit der Daten sowie für unterstützende Tätigkeiten in Bezug auf Auswertungen und Berichterstellung im DRT.
Telefon: +43 (0)50 504-22342
Fax: +43 (0)50 504-67-22342
Email: Marco Leo